Beschreibung
Beschreibung: Das Schnitzen eines steirischen Haussegens zählt heute zu jener überlieferten Handwerkskunst, die nicht einmal mehr eine Handvoll Leute beherrschen. Jedes einzelne Detail wird mit Fingerfertigkeit aus dem fast weißen Holz der Zitterpappel herausgeschnitzt und die „Federln“ anschließend vorsichtig aufgefächert. Die Bögen werden aus dem biegsamen Holz der Hasel zurechtgeschnitzt und auf dem Kreuz (daher auch die zweite Bezeichnung „Tischkreuz“) montiert. Jetzt fehlen nur noch die Leidenswerkzeuge Christi und der darunter baumelnd schwebende Heilige Geist in Form einer Taube.
Heimatwerk-Lexikon: Der in der Weststeiermark beheimatete geschnitzte Haussegen wurde früher im Herrgottswinkel aufgehängt. Da er in den damaligen Rauchkucheln sehr schnell verschmutzte, wurde er jedes Jahr vom Vorknecht neu geschnitzt. Solch heilige Gegenstände dürfen jedoch keineswegs einfach weggeworfen werden – aus diesem Grund verbrannte man alljährlich den alten Haussegen und verstreute oder vergrub die Asche als Segensbringer für gute Ernte auf dem Feld.
Unser Tipp: Heute wird der Haussegen gerne als originelles Hochzeitsgeschenk überreicht– oftmals verknüpft mit dem Hinweis darauf, dass auf diese Weise der Haussegen garantiert nie schief hängen werde.
Material: Holz von Zitterpappel und Haselnuss
Maße: ca. 19 x 16 cm